Hält Unterernährung dauerhaft an, ist vom chronischen Hunger die Rede. Der Körper nimmt weniger Nahrung auf, als er braucht. Obwohl die Medien meist über akute Hungerkrisen berichten, ist chronischer Hunger global am weitesten verbreitet. Er tritt meist in Zusammenhang mit Armut auf. Chronisch Hungernde haben zu wenig Geld für eine gesunde Ernährung, für sauberes Wasser oder eine Gesundheitsversorgung.
Von akutem Hunger kann gesprochen werden, wenn Unterernährung über einen abgrenzbaren Zeitraum anhält. Es ist die extremste Form von Hunger und tritt häufig in Zusammenhang mit Krisen auf wie Dürren (bedingt durch El Niño), Kriegen und Katastrophen. Oft trifft er Menschen, die bereits unter chronischem Hunger leiden.
Momentan leiden knapp 8% aller Menschen unter akutem Hunger.
Das gilt für knapp acht Prozent aller Menschen, die hungern.
Dies ist eine Form des chronischen Hungers, der aufgrund von Essensmangel und einseitiger Ernährung auftritt.
Bei einer einseitigen Ernährung fehlen wichtige Nährstoffe wie Eisen, Jod, Zink oder Vitamin A. Die Folgen von verborgenem Hunger sind auf den ersten Blick nicht unbedingt sichtbar, langfristig führt der Nährstoffmangel aber zu schweren Krankheiten. Insbesondere Kinder können sich geistig und körperlich nicht richtig entwickeln. Das Risiko, durch Hunger zu sterben, ist hoch. Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an chronischem Nährstoffmangel, auch in den Industrieländern. Verborgener Hunger schadet nicht nur den einzelnen Menschen, sondern kann die gesamte Entwicklung in den betroffenen Regionen hemmen, weil die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Menschen abnehmen.